Geschichte

16. Oktober 1945
Der „Education & Religion Officer“ der amerikanischen Militärregierung erlaubt die Wiedereröffnung des Seminars für Knaben im Karmelitenkloster in Bamberg.

19./20. Oktober 1945
Der damalige Erzbischof von Bamberg, Dr. Joseph Otto Kolb, erhält die Mitteilung, die er mit einem handschriftlichen Vermerk und seinem Gruß und Glückwunsch an das Direktorat des Karmeliten-Seminars weiter gibt.
Von etwa 150 Interessenten werden 34 aufgenommen.

08. Oktober 1946
Seminar-Direktor P. Gundekar eröffnet mit einem Einkehrtat das Spätberufenenseminar.

In den ersten Jahren begnügt man sich mit einem ordensinternen Hausabitur, dem keinerlei öffentlich-rechtliche Bedeutung zukommt.

05. Mai 1949
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus erteilt mit dem Schreiben Nr. XI 26902 vom 05. Mai 1949 „der Provinz der Beschuhten Karmeliten Bamberg die widerrufliche Genehmigung zur Gründung und zum Betrieb einer Spätberufenenanstalt (höhere Lehranstalt) mit Schülerheim für den Ordensnachwuchs“.

„Die Anstalt vermittelt den Schülern in fünf Klassen den Lehrstoff der Gymnasien, um sie zur Reifeprüfung an einem staatlichen Gymnasium zu befähigen. Die Schüler sind bei ihrem Eintritt in die erste Klasse mindestens 16 Jahre alt.
Leiter und Lehrer müssen die Lehrbefähigung für den Unterricht an den höheren Schulen besitzen. Sie dürfen nur verwendet werden, wenn ihre Verwendung im Unterricht vorher durch das Staatsministerium schriftlich genehmigt worden ist. Die Anstalt untersteht der Aufsicht des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.

1952
Die Abschlussklasse des Theresianums stellt sich geschlossen der Reifeprüfung am damaligen Neuen Gymnasium (heute: Franz-Ludwig-Gymnasium) in Bamberg. Das Ergebnis ist entmutigend. Beinahe die Hälfte der Prüfungskandidaten bestehen das Abitur als externe Schüler nicht.

1953
Die Schüler besuchen in der Regel nach drei Jahren an der Spätberufenenschule die Oberklassen des Alten Gymnasiums (heute: Kaiser-Heinrich-Gymnasium), um dort die Reifeprüfung abzulegen.

1961
Endlich findet die erste Reifeprüfung in den Räumen des Theresianums statt.

23. Februar 1965
Das Theresianum erhält die offizielle Bestätigung als „staatlich anerkannte Ersatzschule“.

13. Juli 1965
Bei der Einweihung des Erweiterungsbaus des Theresianums erklärt Ministerialrat Dr. Friedrich Hörmann vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, dass die staatliche Anerkennung keineswegs eine Gnade gewesen sei, sondern die nüchterne Feststellung, dass die Spätberufenenschule allen anderen staatlichen Schulen ebenbürtig sei.

Mai 1973
Der stellvertretende Schulleiter P. Titus Wegener O.Carm. schlägt dem Provinzkapitel die Gründung eines Kollegs, eines Instituts des Zweiten Bildungsweges, vor.

Das Provinzkapitels als gesetzgebendes Gremium der Oberdeutschen Karmelitenprovinz stimmt dem Vorschlug zu. P. Titus und OStD i.R. Dr. Friedler als Unterrichtsleiter beantragen beim Staatsministerium die Errichtung des Kollegs Theresianum.

19. Juli 1973
Die Genehmigung wird mit Wirkung vom 01. August 1973 erteilt, so dass der Unterricht am Kolleg zum Schuljahresbeginn 1973/74 aufgenommen wird.

2006
Jubiläum 60 Jahre Theresianum.

Mai 2010
Beginn der Generalsanierung des Schulgebäudes. Der Unterricht findet in Ausweichquartieren statt. Klassenzimmer sind im „Knöcklein“, im Kloster und in den Räumen des bereits fertig gestellten Bauabschnittes I eingerichtet.

2013
Mit Beginn des Schuljahres 2012/13 wird der Schulbetrieb im generalsanierten Schulgebäude aufgenommen. Das Theresianum zählt nun zu den modernsten eingerichteten Schulen Deutschlands.